Lupinen werden als pflanzliche Proteinquelle zunehmend beliebter. Die Hülsenfrüchte können jedoch allergische Reaktionen hervorrufen. Da zur Prävalenz der Lupinenallergie bisher wenig bekannt ist, haben französische Forschende untersucht, wie häufig durch Lupinen verursachte Anaphylaxien vorkommen und wodurch sie gekennzeichnet sind [Pouessel G et al. Allergy 2024;79:2267-70].

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Dafür nutzten sie Daten des Allergy-Vigilance Network (AVN), das Fälle von Nahrungsmittelanaphylaxien in Frankreich dokumentiert. Von 2.708 registrierten anaphylaktischen Reaktionen in den Jahren 2002 bis 2020 wurden 62 (2,3 %) durch Lupinen ausgelöst. In fast allen Fällen (95 %) waren in abgepackten Lebensmitteln enthaltene Lupinen Auslöser der Anaphylaxie. Neun Betroffene (15 %) hatten eine allergologisch bestätigte Lupinenallergie und vier (6 %) eine bekannte Sensibilisierung gegen Lupinen. Bei mehr als einem Drittel der Personen (35 %) lag eine andere bekannte Nahrungsmittelallergie vor, vor allem gegen Erdnüsse (26 %) und andere Hülsenfrüchte (8 %). Das deutet auf eine erhebliche Kreuzreaktivität zwischen Lupinen und anderen Hülsenfrüchten hin.

Im Vergleich zu anderen Nahrungsmittelanaphylaxien kamen durch Lupinen ausgelöste anaphylaktische Reaktionen häufiger bei Erwachsenen (durchschnittliches Alter: 32,1 Jahre) und Frauen (66 %) vor. Sie fielen zudem weniger schwer aus (Grad II: 58 %; Grad III: 42 %) und waren öfter mit Hypotonie (27 %), Kehlkopfödem (21 %) und Bronchospasmus (32 %) assoziiert.